Wenn der Schleier fällt – Weiblichkeit jenseits von Esoterik- und Jugendwahn
Es gibt ein Bild von Weiblichkeit, das in der spirituellen Szene wie ein goldgerahmtes Heiligenbild weitergereicht wird:
Sanft, stets nährend, leise, immer schön – und bitte jederzeit in fließenden Kleidern.
Es lächelt, es gibt, es harmonisiert.
Es macht sich weich, damit niemand aneckt.
Und wenn es leidet, tut es das leise, damit niemand gestört wird.
Diese Form von „Weiblichkeit“ ist kein Befreiungsbild. Sie ist ein Käfig mit Blumendekor.
Viele von uns haben sich jahrelang hineingeschmiegt, vielleicht sogar geglaubt, das sei unsere wahre Natur.
Doch oft steckt dahinter nichts anderes als eine spirituell verpackte Variante der alten patriarchalen Forderung:
„Sei gefällig, damit du geliebt wirst.“ […]