Blogartikel Ruhe im Kopf Neurodivergenz

Warum Ruhe im Kopf nicht für alle Menschen ein realistisches Ziel ist

Wenn der Kopf nicht stillsteht – und das nicht (nur) ein Problem ist. Es gibt diese Momente, in denen der Körper erschöpft ist, der Kopf aber einfach nicht aufhört zu denken. Gedanken rollen sich durch endlosen Spiralen, springen von einem Thema zum nächsten, analysieren, bewerten, verknüpfen, springen wieder zurück. Wer dieses Erleben kennt, weiß: Das hat wenig mit mangelnder Achtsamkeit zu tun – und viel mit einer anderen Art, die Welt zu verarbeiten. Besonders neurodivergente Menschen – etwa jene mit einem ADHS- oder AuDHD-Profil – kennen diesen inneren Dauer-Sendebetrieb, bei dem der Geist permanent auf Empfang ist. Diese unaufhörliche Aktivität ist bei diesen Menschen nicht pathologisch, und gleichzeitig kann sie für die Betroffenen belastend sein. Viele wünschen sich deshalb vor allem eines: Ruhe im Kopf. Doch was, wenn diese Ruhe nicht im klassischen Sinne erreichbar ist?Was, wenn das, was viele Coaches und Therapeutinnen als Ziel formulieren, für neurodivergente Menschen ein Versprechen bleibt, das nicht zu ihrer Realität und ihrem Betriebssystem passt? […]

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