Mein/e Liebe/r,

der Buddha wurde einst von seinen Schülern gefragt, wie sie sich und die Welt vom Leid befreien könnten. Darauf antwortete er:

„Dazu müsst ihr neue Augen bekommen.“

Hä, neue Augen? denkst du jetzt vielleicht. 

Aber es gibt noch ein weiteres Zitat, dass dieselbe Weisheit beschreibt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Sicher kennst du die berühmten Worte aus dem kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry.

 

Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar

Dabei geht es nicht um Romantik oder eine verklärte Sicht auf die Welt. Ganz im Gegenteil. Wenn wir immer mehr mit dem Herzen sehen lernen, sehen wir endlich klar.

Das ist übrigens eine der ersten Übungen, die ich meinen Meditationsschülern aufgebe: Mit den Augen des Herzens sehen, mit den Ohren des Herzens hören und durch das Herz mit anderen Menschen kommunizieren.

Diese Technik wird gerade in den Augenblicken interessant und wichtig, in denen wir nicht mehr weiterwissen, uns verunsichert fühlen, die Orientierung verloren haben. Dann können wir mit unseren „normalen“ Augen keinen Ausweg finden und drehen uns gedanklich um unser Problem, unser Leiden.

Du hast auch manchmal auch das Problem, dass du dich im Kreis drehst, den Überblick verloren hast oder in deiner Situation versteckst? Der Grund dafür liegt in deiner „Sehschwäche“. Du hast dein Herz außen vorgelassen.

 

Ohne dein Herz bist du blind

Das wiederum führt dazu, dass du in die verkehrte Richtung schaust (nach außen) und ungesunde und falsche Entscheidungen für dich und dein Leben triffst. Und dich dann immer wieder wunderst, warum sich dein Leid ständig wiederholt.

Diese „Sehschwäche“ ist dir nicht angeboren. Irgendjemand (vielleicht sogar du selbst) hat die die Brille mit den trüben Gläsern aufgesetzt. Aber: du kannst sie (noch heute) abnehmen.

Die Medizin, die du brauchst, um dich zu befreien ist: Klarheit und (Selbst)Mitgefühl. Und daran kannst du arbeiten.

Mit der Klarheit kommt das Vertrauen ins Leben, Gelassenheit, Gesundheit und Lebensfreude zurück. Stück für Stück. Ich habe es selbst erleben dürfen.

Klarheit und Mitgefühl können aber nicht erdacht werden. Wir brauchen unser Herz, um sie erkennen zu können.

 

Lausche deiner inneren Stimme

Wenn du dich nach Klarheit und Leichtigkeit sehnst, dann beginne deiner inneren Stimme zuzuhören. Dazu brauchst du Stille. Sie führt dich auf den Weg deines Herzens. Folge diesem Weg und nicht dem Weg in deinem Kopf.

Dem Herzen zu folgen bedeutet, immer mehr los-zu-lassen, immer mehr sein-zu-lassen. Vor allem Meinungen anderer Menschen sowie Erwartungen, Befürchtungen, Sicherheitsgedanken, Trends und Style, Ideologien. Aber vor allem die vielen Gedanken in unserem Kopf, die wie eine Nebelmaschine eine klare Sicht auf das Leben verhindert.

Klarheit und Weisheit werden folgen, wenn du dir selbst und der Welt deine liebevolle Aufmerksamkeit schenkst. Und dazu brauchst du dein Herz.

Sobald du beginnst deiner inneren Stimme, der Stimme deines Herzens zuzuhören, wirst du dein Glück nicht länger dort suchen, wo du es sowieso nicht finden wirst. Du wirst klarer sehen uns erkennen, dass du tatsächlich viele sonderbare Dinge tust, von denen du irrtümlich meinst, dass sie dich zufriedener und glücklicher machen.

 

An falschen Orten suchen

Zum Beispiel viel unnützes Zeug kaufen, wie ständig neue Klamotten, Taschen, Schuhe, Smartphones oder wenn du auf dem spirituellen Weg bist, Yoga-hipster Kleidung, Einrichtungsgegenstände, Düfte, Aromaöle, Räucherwerk und sonstigen Spiri-Klimbim. Oder du kaufst immer neue Bücher und Onlinekurse, für die du eh keine Zeit hast.

Oder du spielst jede Woche Lotto oder buchst teure Fernreisen zu exotischen Zielen, da du glaubst dort endlich das zu finden, was du suchst. Oder du jagst immer neuen Geschmackserlebnissen und -kicks hinterher, gehst ständig essen oder trinkst immer tollere Cocktails und teurere Weinsorten.

Oder du schaust eine Serie nach der anderen, bist jedes Wochenende auf Jück, besuchst Partys und hast ständig wechselnde Partner.

Vielleicht merkst du es schon: damit geht eine ziemliche Rastlosigkeit einher. Das ist so, weil unser Geist mit einer Sache nie so richtig zufrieden ist. Es muss immer noch ein Stück besser, perfekter, schöner, bequemer, netter, günstiger…. sein.

 

Nichts ist gut genug

Und solange du dich von deinem Geist so durchs Leben treiben lässt (und dein Herz außen vorlässt), wirst du wahre Zufriedenheit und Glück nicht finden können.

Denn all diese Erlebnisse und Veränderungen im Außen können dich nur sehr kurzfristig glücklich und im Nachhinein sogar unglücklich machen. Und diese bittere Erkenntnis kommt (wenn sie kommt) meist erst sehr spät.

Es ist ernüchternd eines Tages festzustellen, dass man einen Großteil seines Lebens damit verbracht hat, falschen Glasperlen hinterherzulaufen – anstatt die Juwelen im eigenen Herzen zu bergen.

Aber: du kannst deinen Weg jederzeit korrigieren. Um herauszufinden, wo dein Weg hinführen soll, musst du dein Herz befragen. Erst dann kannst und wirst du die richtigen und gesünderen Entscheidungen für dein Leben treffen.

Dann wird dir das Universum auf magische Art und Weise zur Seite stehen und dich kräftig unterstützen. Plötzlich triffst du die richtigen Leute, dir fallen Projekte und Räume zu, es öffnen sich Türen, von denen du nichts wusstest.

Solange aber du weiter Zielen hinterherrennst, die nur Ersatzziele sind, weil dein Geist sie als einziges Ziel definiert hat, wird sich das Universum stur stellen. Dann keimt in dir das Gefühl, das alles schiefläuft und du irgendwie falsch bist. Das stimmt aber nicht. Du hast „nur“ unterwegs dein Herz vergessen.

 

Gehe den Weg des Herzens

 

„Der Weg liegt nicht im Himmel. Der Weg liegt im Herzen.“ -Buddha-

Also, mach dich auf den Weg. Noch heute.

Pass gut auf dich und dein Herzchen auf und komm behütet durch den Tag.

Deine Anita 🙏🏻❤️

 

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