Mein/e Liebe/r,

In der gestrigen Heart Master Class hatten wir das Thema Selbstliebe. Da das für die/den eine/n oder andere/n ein ziemlich großes und schwer zu greifendes Wort ist, benutze ich lieber den Begriff Mitgefühl. Mitgefühl für sich selbst – oder Selbstmitgefühl. Bedauerlicherweise sind viele von uns sehr gut darin, anderen ihr Mitgefühl zukommen zu lassen – und weniger gut darin, es sich selbst zu schenken; freundlich mit sich umzugehen und verständnisvoll und mitfühlend mit unseren Herausforderungen und Schwierigkeiten zu sein.

Der holistische Ansatz des Ayurveda lädt uns dazu ein, mithilfe der liebevollen Achtsamkeit wahrzunehmen, wie wir uns selbst behandeln und was wir uns selbst so den lieben langen Tag erzählen. Denn ein Mangel an Selbstliebe, bzw. Selbstmitgefühl und die damit einhergehenden zerstörerischen Glaubensätze stehen uns dann leider im Weg, wenn wir den Entschluss fassen, etwas zu verändern, z.B. unser Leben gesünder und leichter gestalten zu wollen. Es fühlt sich an, wie ein Bremsklotz. Im Kopf ist eh schon alles klar und wir möchten mit Vollgas los. Aber wir kommen gefühlt nicht vom Fleck, da die Handbremse noch angezogen ist.

Es nützt das beste Wissen nichts, wenn wir nicht zunächst lernen, verständnisvoller und gütiger mit uns selbst umzugehen. Wenn wir uns selbst nicht lieben, dann verlieren wir das Gefühl der Verbundenheit mit uns selbst und damit unsere Lebensfreude.

Sich selbst abzulehnen, gehört zu den schmerzhaftesten Erfahrungen, die wir Menschen machen können. Kein Wunder also, dass so viele Menschen aus diesem tiefen Schmerz der Selbstablehnung heraus, ständig neue Ablenkung im Außen suchen. Je mehr wir uns im Außen suchen, desto mehr werden wir uns selbst verlieren.

Selbstablehnung ist ein zutiefst unnatürlicher, zerstörerischer Zustand. Mitgefühl hingegen ist eine natürliche und spontane Eigenschaft, die aus unserem Herzen kommt. Darüber müssen wir gar nicht nachdenken. Selbstmitgefühl und die daraus resultierende, notwendige Praxis der liebevollen Achtsamkeit helfen uns, diese Verbundenheit wieder herzustellen. Diese brauchen wir, um ein negatives Selbstbild sowie unheilsame Glaubensätze aufzulösen.

Selbstmitgefühl ist wie ein Muskel, den wir trainieren können. Je mehr wir üben, desto mehr stärken wir unser Selbstmitgefühl. Es kann nicht gedacht, sondern muss gefühlt werden. Das ist der erste Schritt, hin zu einer liebevollen Selbstfürsorge. Das, was du über dich glaubst, ist nicht in Stein gemeißelt. Du kannst jeden Tag ein kleines bisschen mehr daran arbeiten, ein positives Selbstbild von dir zu kreieren.

„An das Gute glauben nur die Wenigen, die es üben“  -Marie von Ebner-Eschenbach-

Liebevolle Achtsamkeit hilft dir, die einfache und befreiende Wahrheit zu entdecken: du darfst so sein, wie du bist. Du musst nicht versuchen, anders zu sein oder anders zu werden. Du darfst bei dir sein und bleiben; dich bei dir geborgen fühlen. Je mehr du dich liebevoll annimmst und aufhörst, gegen dich selbst anzukämpfen, desto mehr Mut entwickelst du, ganz du selbst zu sein.

Authentisch sein und leben befreit ungemein. Und authentische Menschen wirken anziehend, weil jeder sich insgeheim danach sehnt, ganz er selbst zu sein. Dann ist es auch völlig egal, ob wir eine schiefe Nase haben, welche Klamotten wir tragen, wieviel wir wiegen und welche Abschlüsse und Diplome wir vorweisen können. Wir sind echt und ein Original. Das kommt gut an, den Kopien gibt es schließlich en masse auf diesem Planeten.

Erlaube dir, dir selbst achtsam und liebevoll zu begegnen. Dadurch schenkst du dir den heilsamen Raum, in dem du dich entfalten kannst; indem du frei atmen, dich entwickeln und lebendig sein kannst.

Fang an, an das Gute in dir zu glauben. Komm behütet durch den Tag,

deine Anita 🙏🏻💚

 

P.S.: In der aktuellen Videopodcastfolge findest du mehr zu diesem Thema Selbstmitgefühl:

Das dazugehörige Lauschmaterial findest Du hier 

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