Mein/e Liebe/r,
 
sicher nimmst du es nicht nur im Außen wahr, sondern spürst es bereits in dir: bald kommt der Frühling!
 

Die Frühlingssonne hat, wenn sie sich mal blicken lässt, schon ganz schön Kraft. Sie weckt nicht nur deine müden Lebensgeister wieder auf. Sondern auch die Lebensenergie der Bäume und Sträucher, so dass diese bald wieder aufsprießen und in leuchtenden Farben aufblühen. Auch sorgt die Frühlingssonne dafür, dass die Temperaturen in den nächsten Wochen langsam, aber stetig wieder ansteigen. Dadurch beginnt nicht nur der noch verbliebende Schnee in den Bergen zu schmelzen, sondern auch das über den Winter in deinem Körper angesammelte Kapha beginnt sich zu verflüssigen.

Das wiederum kann Wassereinlagerungen und Verschleimungen begünstigen, die dich schlapp und eine wenig träge fühlen lassen. Die Frühjahrsmüdigkeit lässt grüßen. Besonders morgens und abends in der Kaphazeit (6:00 – 10:00 und 18:00 – 22:00). Die Folge: an manchen Tagen kommst du nur schwer oder gar nicht aus dem Quark. Kein Wunder: Anhand eines Päkchen Quarks lassen sich prima einige Eigenschaften von Kapha darstellen: schwer, kühl, träge und schleimig, weiß. Quark sei Dank.

 

Aus ayurvedischer Sicht ist der beginnende Frühling – und das deckt sich mit unserer in dieser Jahreszeit vorherrschenden körperlichen Bedürfnissen – eine gute Zeit für aktivierende und entlastende Maßnahmen. Deshalb mag ich dir ein paar jahreszeitliche Inspirationen und Empfehlungen mit dir teilen, die dir helfen können, das loszulassen, was dein Körper & Geist jetzt loswerden möchte.

  1. Das Mittel der Wahl, um das überschüssige Kapha zu reduzieren ist Honig. Er hat eine erhitzende und reduzierende Wirkung auf den Organismus. Wenn du Honig-GenießerIn bist, dann verwende vorzugsweise dunklen, gereiften Waldhonig von Bienchen aus deiner Region.
  2. Trinke morgens mindestens ein großes Glas warmes Wasser (max. 40°C) mit 1 – 2 TL Honig sowie ein paar Spritzern frisch gepressten Zitronensaft.* Das Ganz bitte nüchternen Magen und putze dir anschließend die Zähne, da die Zitronensäure deinen Zahnschmelz angreift.
  3. *Verzichte bitte auf die Zitrone, wenn du an Reflux leidest oder bei dir eine Erkrankung der Speiseröhre / der Magenschleimhäute vorliegt (z.B. Entzündung oder Geschwür)

  4. Solltest du grundsätzlich auf Honig verzichten, dann sei dir dieser selbstgemachte wohlschmeckende, stoffwechselanregende Tee-Alternative ans Herz gelegt. Für die Zubereitung benötigst du die folgende Zutaten

    • 1 L kochendes Wasser
    • Frischer Ingwer (daumengroßes Stück, fein gerieben)
    • Jeweils ein paar Körnchen Koriander – & Kardamomsaat
    • Je ein ½ TL Kurkuma & Ceylon-Zimt (gemahlen)
    • Eine Prise Langpfeffer (Pippali)
    • Etwas Sanddorn- oder Zitronensaft (wie gesagt: Vorsicht bitte bei Magenproblemen)
    • Der Tee wirkt zusätzlich immunstärkend und hauttonisierend.
  5. Lege regelmäßige Entlastungstage ein, idealerweise am Wochenende oder am Montag. Das können reine Flüssigkeits- oder Safttage sein, oder Tage an denen du dich ausschließlich pflanzenbasiert (ohne Kohlenhydrat-Anteil) ernährst.
  6. Verzichte alternativ für 3 – 4 Tage bewusst auf jegliche Milch- und / oder Fleischprodukte. Genieße stattdessen vermehrt frisches Obst und Gemüse (das Obst bitte tendenziell morgens verzehren)
  7. Verwende leichtere Getreidesorten, wie Hirse und Amaranth sowie Hülsenfrüchte, um deinen Bedarf an Proteinen zu decken. Spinat, Brokkoli, Chicorée, Radicchio, Rucola, Artischocken, Spargel, Löwenzahn sowie bittere Kräutersorten sind in der Frühlingszeit ideal.
  8. Heize deinen Speisen mit stoffwechsel-anregenden, sprich scharfen und bitteren Gewürzen ordentlich ein und verwende Ingwer, Kurkuma, Pfeffer und Zimt.
  9. Beobachte in dieser Zeit besonders deinen Konsum von (suchtfördernden) Substanzen, wie Koffein, Nikotin, Alkohol, aber auch deinen Konsum von Kochsalz, Industriezucker, Süßigkeiten, Gebäck und Kuchen.
  10. Fühle dich eingeladen, ein Weilchen bewusst auf das eine oder andere zu verzichten. Quasi als Experiment, um wahrzunehmen, wie es dir ohne diese Substanzen geht und wie das Begehren nach diesen Substanzen dein Leben beeinflusst.
  11. Überprüfe außerdem deinen Smartphone- & TV-Konsum – und mit welchen Menschen du dich umgibst. Führe hierzu ein Journal, um deine Beobachtungen und Einsichten festzuhalten.
  12. Hitzeerzeugende, reinigende Yoga-Asanas und Atemübungen, wie z.B. Drehsitz, Trikonasana und Kapalabhati sorgen dafür, dass sich das in Form von Wasser und Schleim angesammelte Kapha mobilisiert und verbrannt wird sowie deine Atemwege wieder freigeputzt werden.
  13. Oder: was hältst du davon, wenn du dich morgens ein paar Minuten zu deinem Lieblingssong bewegst? Tanze, springe, hüpfe, schüttele alles von dir ab, was gehen möchte. Jede zusätzliche Bewegung ist gut für dich, denn sie regt sowohl deinen Kreislauf, als auch deinen Lymphfluss an.
  14. Apropos Lymphfluss: wie wäre es denn mal mit einer wunderbar-aktivierenden Ayurveda-Massage?
  15. Den gleichen, Lymphfluss-anregenden Effekt erzielst du übrigens auch durch eine morgendliche Trocken-Selbstmassage, die du mit einer weichen Bürste oder einem ayurvedischen Massagehandschuh (Garshan) ausführen kannst. Alternativ kannst du auch einen handelsüblichen Peeling-Handschuh verwenden. Übrigens kannst du eine schöne Peeling-Paste auch selbst herstellen. Hierzu verrührst du die folgenden Zutaten:
    • 4 EL Kichererbsenmehl*
    • 4 EL Sesam- oder Olivenöl
    • 2 EL Waldhonig
    • 2 TL Kurkuma
    • *wenn du kein Kichererbsenmehl vorrätig hast, kannst du auch Kaffeesatz verwenden. Aktiviert und pflegt herrlich – und du riechst nach einem lecker Käffchen. Wunderbar.
  16. Reinige deine Nase täglich – entweder mit speziell medizinierten Nasentropfen (Anu Thailam) oder führe Nasenspülungen mit einer Kochsalzlösung durch.
  17. Im Anschluss kannst du ein paar Runden Kapalabhati ausführen.
  18. Versuche dich außerdem im Zungenschaben und Ölziehen. Verwende hierzu entweder einen Edelstahl-Zungenschaber oder die Kante eines Teelöffels, um den morgendlichen Belag von deiner Zunge zu entfernen. „Kaue“ anschließend 1 EL Sesamöl für mindestens 2 Minuten, spucke es dann in ein Küchenpapier und entsorge es über den Hausmüll.
  19. Der Frühling ist die perfekte Zeit für Saunabesuche. Die trockene Hitze (kein Dampfbad) unterstützt deinen Körper, dass überschüssige Kapha auszuleiten. Also, wenn dein Kreislauf es mitmacht: ab in die finnische Sauna!

Ich hoffe, dass dich die Tipps dabei unterstützen, leicht, entspannt und gereinigt in den Frühling zu starten.

Du möchtest zusätzlich mehr über meine persönliche Morgenroutine erfahren? Dann schaue gern in die aktuelle Podcastfolge rein:

Hab einen wunderbaren Tag,

deine Anita

Du hast Fragen oder benötigst Unterstützung bei der Umsetzung der beschriebenen Empfehlungen? Kontaktiere mich gern.

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